Autor: Markus Frutig | Geschäftsführer Inoveris
«Gelungener Schweizer Verpackungsevent 2022 abgeschlossen»
Vom 30. bis 31. März 2022 fand in der BERNEXPO der zentrale nationale Branchentreffpunkt der Schweizer Verpackungsszene statt. Die 13. Ausgabe der «EMPACK» bot mit 77 Ausstellern und einem vielfältigen Rahmenprogramm den 2.800 Besucherinnen und Besuchern eine umfangreiche Kompetenz an Fachthemen und Neuheiten. Das lang ersehnte Live-Networking wurde von allen Seiten geschätzt und bot die Chance, erfolgreich ins aktuelle Messejahr zu starten, um sich dabei auch über alle Facetten von Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz zu informieren.
Mit dem übergeordneten Messethema «The future of packaging» konnte die Schweizer Industriekompetenz zusammengebracht werden. Mit den verbindenden Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Digitalisierung boten sich spannende Synergien zwischen Ausstellerkonzepten, Fachvorträgen und den unterstützenden Verbänden wie SVI und VLI. Das übergeordnete Thema «GREENPACK – closing the loop on plastics» wurde vom SVI mit vielfältigen Fachvorträgen zu alternativen Rohstoffen, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz umfassend gewürdigt.
Synergien zweier Branchen nutzen, um unter Experten umfassendes Wissen auszutauschen
- Mit den beiden Fachmessen «EMPACK» und «LOGISTICS & AUTOMATION» konnten zahlreiche Synergien genutzt werden, um die gesamte Wertschöpfungskette der Verpackungsbranche abzubilden. Dies hat nämlich direkten Einfluss sowohl auf die Intralogistik, das Handling und den Transport der Güter als auch auf die Reduzierung von Emissionen und die Entstehung neuer Dienstleistungen. Daher kam die parallele Austragung der beiden Events bei Ausstellern und Gästen gleichermassen gut an.
- Kristina Nadjarian, Marketing & Content Managerin, zeigt sich sehr zufrieden: «Die positive Aufbruchsstimmung nach Corona hat man hier in Bern deutlich gespürt. Die Aussteller waren sehr beschäftigt und hatten gar nicht viel Zeit für interne Gespräche mit uns als Veranstalter – was sehr für die Messe spricht. Wir mussten sogar aus Platzmangel unsere sehr gut besuchte Pressekonferenz am ersten Tag in die Aussteller-Lounge verlegen und konnten angeregte Gespräche in stimmungsvoller Atmosphäre führen. Die Stimmung war allgemein extrem gut und rund 80 Aussteller haben bereits für die nächste Ausgabe vom 25. bis 26. Januar 2023 in Zürich gebucht.»
- Stefan Vögele, Head of Cluster, sagt: «Nachdem die beiden nationalen Branchentreffpunkte aufgrund der uns allen bekannten Hintergründe leider immer wieder verschoben werden mussten, freuen wir uns natürlich umso mehr, dass wir die beiden Fachmessen nun nach drei Jahren endlich wieder durchführen konnten. Nach dieser schwierigen Zeit spüren wir seitens unserer Aussteller und Partner ein grosses Bedürfnis nach persönlichen Kontakten. Wir haben dies in erster Linie unseren treuen Ausstellern, mit denen wir zusammen rund 165 Firmen präsentieren durften, und unseren starken Partnern zu verdanken, die uns immer unterstützt und an die Messe geglaubt haben. Ohne starke Partner wie das SVI wäre es nicht möglich gewesen, ein so hochkarätiges und abwechslungsreiches Rahmenprogramm auf die Beine zu stellen.»
- Trendthema: Nachhaltigkeit – mit Vorträgen an den «Packaging Talks»
Nachhaltigkeit in der Verpackungsbranche war ein besonders grosses Thema in zahlreichen Präsentationen und Vorträgen. Hier präsentierte die «EMPACK» neben dem vielfältigen Rahmenprogramm auch die bewährten Fachvorträge «Packaging Talks» in Zusammenarbeit mit dem Kompetenzpartner SVI. Im voll besetzten Publikum konnten die Zuschauer von diversen Experten aus den Bereichen Forschung, Entwicklung und Wissenschaft lernen und von einem wertvollen Wissensaustausch auch an Podiumsdiskussionen profitieren.
Ausblick auf die Messe-Strategie mit «365°Approach»
Kristina Nadjarian betont zum Messekonzept: «Bei Easyfairs geht es vor allem darum, Trends zu setzen, sich weiterzuentwickeln, innovativ zu sein, sich an neue Gegebenheiten anzupassen und dabei immer den Kunden und die Kundenbedürfnisse ins Zentrum zu stellen. Das Unternehmen ist sehr zukunftsorientiert und nimmt innerhalb der Branche und auf dem Markt die Veränderungen bewusst wahr. Daraus resultieren und entstehen neue Möglichkeiten und Projekte, wie beispielsweise der «365°Approach». Die Idee dahinter ist, die Messe-Community das ganze Jahr über zu verbinden – dies geschieht über zusätzliche Online-Massnahmen und Plattformen (Industry Insights), Social Media, E-Newsletter etc. Wie ich finde, ist das die optimale Ergänzung zu den bestehenden Live-Events – mit der Möglichkeit, neue Touchpoints zu schaffen und neue Zielgruppen zu erreichen.»
Stefan Vögele, Head of Cluster, ergänzt als Ausblick für das Messe-Duo im Jahr 2023: «Wenn wir über die Messe hinausdenken, dann werden wir den Ansatz einer hybriden Customer Journey auch für die EMPACK und die «LOGISTICS & AUTOMATION» im Rahmen unserer 365-Connect-Strategie konsequent weiterverfolgen, um mit unseren Partnern die Positionierung der Fachmessen nachhaltig weiter zu stärken.»
Ausstellerstimmen zur «EMPACK» 2022
Jasmin Döbeli, Marketing Project Coordinator, Robatech AG, Muri (BE):
«Da es in den letzten Monaten coronabedingt nicht möglich war, unsere neuesten Innovationen dem Publikum live zu präsentieren, freute es uns umso mehr, dass wir an der EMPACK unsere Auftragslösungen für einen energiesparenden Klebstoffauftrag für Primär- und Sekundärverpackungen zeigen durften. Mit dem smarten Schmelzgerät Vision, dem neuen Heizschlauch Performa und dem Auftragskopf SpeedStar Compact senken wir den Stromverbrauch um 30 Prozent gegenüber den Vorgängermodellen und verbessern die Präzision und Schnelligkeit in der Verklebung von Verpackungen. Die drei Systemkomponenten erhöhen die Zuverlässigkeit in der Produktverklebung durch den konstant gleichmässigen und wiederholgenauen Auftrag von thermoplastischen Schmelzklebstoffen. Gerade in der heutigen Zeit war es uns wichtig, nicht nur zu ‹sagen›, dass wir nachhaltig sind, sondern das mit den Innovationen auch effektiv präsentieren zu können.Dass die Messen EMPACK sowie ‹LOGISTICS & AUTOMATION› gleichzeitig stattfanden, fand ich eine tolle Idee, da die Themenbereiche oft sehr nahe beieinanderliegen und man so gegenseitig von Besuchern profitieren konnte. Wir schätzen die Kompetenz der Fachbesucher als sehr hoch ein, was sich auch an den qualitativen Verkaufsgesprächen an unserem Stand widerspiegelte. An einem Fachvortrag konnte ich leider aus Zeitgründen nicht persönlich teilnehmen, bin aber daran vorbeigelaufen und war erstaunt über das rege Interesse. Die Referenten scheinen daher sehr gut ausgewählt worden zu sein, ebenso wie ihre Themen. An der diesjährigen Messe empfand ich auch die Zusammenarbeit mit dem Messeteam als hervorragend. Das gesamte Team war dermassen präsent, man konnte mit jeder noch so kleinen Angelegenheit die richtige Person kontaktieren und bekam sofort Hilfe. An unserem Stand selbst fanden wir die Möglichkeit, vollflächig bedruckte Stoffe als Rückwandgrafiken anzubringen, einfach toll. Dies macht einfach viel her und sieht professionell aus. Als langjähriger Aussteller der EMPACK fanden wir die Messe in Bern sehr gelungen. Wir durften viele Besucher an unserem Stand begrüssen, woraus erfolgversprechende Projekte entstanden sind. Die Robatech war generell überrascht, wie viele Besucher die EMPACK verzeichnete. Auch im Jahr 2023 werden wir wieder mit an Bord sein.»
Jürgen Colleoni, Vertriebsleitung Elitec AG, Schaanwald/Liechtenstein:
«Unser Hauptthema auf der EMPACK 2022 war aus unserem Sortiment das Thema Koffer. Unsere Koffer sind bei den Kunden auf grosses Interesse gestossen, da die Möglichkeiten, die das Thema Koffer bietet, sehr umfangreich sind. Seien es Transport- oder Präsentationskoffer – unsere Koffer machen in jedem Bereich eine gute Figur. Wir haben auch von unseren Interessenten am Stand ein gutes Feedback zu der Messe erhalten. Die EMPACK 2022 war ein klarer Erfolg für uns.»
Pierre Barth, Sales and Marketing Director, Nyco Flexible Packaging, Kirchberg (BE):
«Wir haben an einer Workbench des SVI über flexible Verpackungen und ihren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft informiert. Flexible Verpackungen schneiden in der CO2-Bilanz aufgrund ihres sparsamen Materialeinsatzes und der hervorragenden Barriere-Eigenschaften ja bereits sehr gut ab. Uns haben beispielsweise die ‹Packaging Talks› sehr gut gefallen, aber auch die Nachbarschaft an den Workbenches zu der ZHAW und den Organisationen der Schweizer Kreislaufwirtschaft. Es ist für uns alle wichtig, den Blick auf die Zukunft zu richten und zu sehen, welche Erfahrungen andere Unternehmen machen, woran die Forschung arbeitet und wie die Verpackung der Zukunft aussehen könnte. Die Messe, aber auch Verbände wie das SVI können hier eine gute Plattform schaffen. Verpackung und Logistik gehören zusammen. Deshalb ist es sinnvoll, auch hier die Trends zu kennen und die Vernetzung zu fördern. Die EMPACK ist daher eine wunderbare Möglichkeit, um sich hier auszutauschen, und hat uns als Branchentreff insgesamt gut gefallen.»Reto Stoppa, Head of Sales, Alfa Klebstoffe AG, Rafz (ZH):
«Wir präsentierten an der EMPACK vor allem nachhaltige Klebstofflösungen. Dazu gehören die zertifizierten Alfapura-Dispersionsklebstoffe für Verpackungen nach Cradle to Cradle (C2C) Gold Standard wie auch neue Alfamelt-Schmelzklebstoffe mit einem Anteil nachwachsender Rohstoffe von über 40 Prozent. Bei den Alfapura-Klebstoffen dürfen wir behaupten, die erste Firma zu sein, die ein komplettes Portfolio an zertifizierten Verpackungsklebstoffen anbieten kann. So können Unternehmen davon profitieren, Verpackungen mit nachhaltigen Klebstoffen zu verkleben oder sogar selbst C2C-zertifizierte Verpackungen herzustellen und anzubieten.
Es war sehr spannend, sich nach dieser langen Zeit endlich wieder persönlich zu treffen und sich austauschen zu können. Die Messe war sehr gut organisiert, und die Rahmenbedingungen, unter anderem mit der Möglichkeit zur Verpflegung, wurden sehr geschätzt.»Philipp Stalder, Leiter SVI Academy, Schweizerisches Verpackungsinstitut SVI, Bern:
«Die EMPACK ist ein idealer Treffpunkt der gesamten Verpackungswirtschaft. Wir treffen jeweils Mitglieder, Weiterbildungsinteressierte und potenzielle Neumitglieder. Da auf unserem Stand die ‹Packaging Talks› stattfanden und wir die Nominierten des Swiss Packaging Awards ausstellten, trugen wir aktiv zu ‹The future of packaging› bei. Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Auch alternative Packstoffe sind ein grosses Thema. Mit unserem Engagement im Pact ‹Kreisläufe für Kunststoff-Verpackungen und Getränkekartons schliessen› (www.circular-economy.swiss/pact/) zeigen wir, dass es uns ein Anliegen ist, aktiv die Zukunft der Verpackung mitzugestalten. Auch bieten wir mit unserer Plattform JIG (Joint Industrie Group, www.svi-verpackung.ch/jig/) allen Interessengruppen die Möglichkeit, gemeinsam Standards zu definieren.
Die Kombination aus EMPACK und ‹LOGISTICS & AUTOMATION› ist ideal, da ja industrielle Verpackungen immer in Verbindung mit Maschinen stehen und die Logistik einer der fünf Aspekte ist, die eine Verpackung erfüllen muss. Beide Messen haben einen grossen Schnittpunkt bei der Zielgruppe. Durch die Kombination der beiden Messen wurde das Zielpublikum optimal angesprochen, und es entstanden für alle Aussteller wertvolle Synergieeffekte.
Nach einer langen pandemiebedingten Pause war die Messe ideal für die Auffrischung persönlicher Kontakte und um neue persönliche Kontakte zu knüpfen. Das Ziel der Messeleitung, künftig abwechselnd in Zürich und Bern eine Messe zu veranstalten, scheint uns sinnvoll. Somit freuen wir uns, 2023 in Zürich wieder mit dabei zu sein.»
Volker Bluhm, Prokurist der Bluhm Systeme GmbH, Schweiz, Gretzenbach (SO):
«Auf der EMPACK haben wir mit dem Markoprint integra PP108 ein innovatives Kennzeichnungssystem für den Direktdruck auf Kartonagen und sonstigen Oberflächen vorgestellt. Die Druckqualität des Systems ist so gut, dass es bei passenden Anwendungen den Einsatz von Etiketten überflüssig machen kann. Und auch im Bereich der Paletten-Etikettierung gehen wir neue Wege: Der Legi-Air AP 182 RT ist zum Beispiel ein System, das so ‹eigensicher› ist, dass es keine Sicherheitsumhausung mehr benötigt. Das spart Platz und Kosten. Zudem kann es Paletten nicht nur horizontal etikettieren, sondern dank seines rotierenden Spendestempels auch vertikal und sogar in Schrägstellung. Für solche Anwendungen mussten Kunden bislang mehrere Paletten-Etikettierer anschaffen. Die EMPACK gehört für uns zu den wichtigsten Verpackungsmessen für den Schweizer Markt. Auch in diesem Jahr haben uns die zahlreichen interessanten Gespräche auf unserem Stand begeistert. Wir freuen uns schon jetzt auf die daraus entstehenden Kennzeichnungsprojekte. Auch 2023 werden wir aus diesem Grund an der EMPACK – dann in Zürich – teilnehmen.»