Lebensmittelknappheit und Umweltauswirkungen rücken immer stärker in den Fokus und die Vermeidung von Food Waste entwickelt sich zu einem immer höher priorisierten Anliegen. Lebensmittelabfälle sind nicht nur ökonomisch teuer, sondern haben auch erhebliche ökologische Auswirkungen. Eine Lösung, die in diesem Zusammenhang oft übersehen wird, ist der Einsatz von Kunststoffverpackungen. Wie uns weswegen dies so ist, zeigen wir im folgenden Artikel auf.

Food Waste – ein akutes Problem, dass nach Lösungen verlangt

Was vor einigen Jahren noch als Buzz Word hätte verstanden werden können, hat sich zu einem globalen Problem entwickelt, dass mittlerweile ein alarmierendes Ausmass angenommen hat. Heutzutage werden jährlich schätzungsweise 1/3 aller weltweit produzierten Lebensmittel weggeworfen. Dies verursacht nicht nur erhebliche wirtschaftliche Verluste, sondern hat auch schwerwiegende ökologische und soziale Konsequenzen. Denn Lebensmittelabfälle tragen sowohl zur Ressourcenverschwendung bei, erhöhen den Treibhausgasausstoss und verschärfen zudem auch die Herausforderungen der globalen Ernährungssicherheit. Dabei erstreckt sich die sogenannte Lebensmittelverschwendung über die gesamte Lebensmittelversorgungskette, von der Produktion über den Transport bis zum Einzelhandel und den privaten Haushalten.

Was dabei weiterhin oft nicht bedacht wird, ist dass Kunststoffverpackungen eine potenzielle Lösung für dieses Problem und ein wichtiges Instrument für die Lebensmittelindustrie darstellen. Doch wie können Kunststoffverpackungen in dieser Diskussion zu einer möglichen Lösung beitragen? 

Vorteile von Kunststoffverpackungen im Kampf gegen Food Waste

1. Verlängerte Haltbarkeit

Kunststoffverpackungen sind dafür bekannt, die Haltbarkeit von Lebensmitteln erheblich zu verlängern. Sie schützen vor äusseren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Licht und Luft, die den Verderb von Lebensmitteln beschleunigen. Dies ermöglicht es, Lebensmittel länger frisch zu halten und so wiederum die Wahrscheinlichkeit von Lebensmittelabfällen zu reduzieren. Verpackungstechnologinnen und Verpackungstechnologen können Kunststoffe heutzutage so gestalten, dass sie die spezifischen Anforderungen verschiedener Lebensmittelarten erfüllen, so dass ihre Haltbarkeit optimal gewährleistet wird.

2. Portionierung & längere Lagerung

Kunststoffverpackungen ermöglichen auch eine effiziente Portionierung von Lebensmitteln. Dies ist besonders für Produkte relevant, die nicht in einem einzigen Verzehrzyklus konsumiert werden, wie beispielsweise Käse oder Fleischwaren. Durch die Verwendung von wiederverschliessbaren Kunststoffverpackungen können Verbraucherinnen und Verbraucher die Menge, die sie benötigen, entnehmen und den Rest sicher aufbewahren. Auf diese Art und Weise wird Food Waste reduziert, da Lebensmittel länger haltbar sind und nicht vorzeitig entsorgt werden.

3. Transparente Verpackungen & Informationstransparenz

Kunststoffverpackungen ermöglichen zudem eine klare Sicht auf den Inhalt. Dies hilft Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei, den Zustand der Lebensmittel leicht zu überprüfen und fördert so das Bewusstsein für das Mindesthaltbarkeitsdatum. Damit wird zusätzlich dazu beigetragen, dass Lebensmittel nicht entsorgt werden, wenn sie noch geniessbar sind. Verpackungsdesign kann dabei auch Informationen wie zum Beispiel Zubereitungshinweise und Nährwertangaben auf die Verpackung bringen, was die Verbrauchenden darüber informiert, wie sie die Lebensmittel am besten nutzen können.

4. Schutz vor Verunreinigungen & Beschädigungen

Kunststoffverpackungen bieten auch einen zuverlässigen Schutz vor Verunreinigungen und Beschädigungen, die während des Transports und der Lagerung von Lebensmitteln passieren können. Dies gewährleistet, dass Produkte die Verbrauchenden in einwandfreiem Zustand erreichen. Dies ist besonders wichtig, weil Lebensmittel, die während des Transports beschädigt oder verunreinigt werden, häufig anfällig für vorzeitigen Verderb sind und oft entsorgt werden.

5. Nachhaltige Kunststoffinnovationen

Kunststoffverpackungen wurden in der Vergangenheit oft mit Umweltauswirkungen in Verbindung gebracht und deshalb kritisiert. Doch die Branche hat diesbezüglich erhebliche Fortschritte gemacht und nachhaltige Optionen erarbeitet. Dabei sind biologisch abbaubare Kunststoffe und Recyclinginitiativen nur zwei Beispiele dafür und Fachleute in der Verpackungsindustrie können auch zukünftig weiterhin dazu beitragen, diese Innovationen voranzutreiben, um die Umweltauswirkungen von Kunststoffverpackungen weiter zu reduzieren.

Fazit: Potenzielle Lösung, in die weiter investiert werden muss

Abschliessend gilt es festzuhalten, dass Kunststoffverpackungen insgesamt eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Food Waste spielen. Sei es, indem sie die Haltbarkeit von Lebensmitteln erhöhen, die effizientere Portionierung ermöglichen, Informationen transparent bereitstellen oder Lebensmittel vor Verunreinigungen schützen. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass die Verwendung von Kunststoffen auch heute noch mit Umweltauswirkungen verbunden ist und wir noch nicht den Zustand erreicht haben, der optimal wäre. Deshalb tut die Branche gut daran, weiterhin die Bestrebungen aufrecht zu erhalten, um nachhaltigere Lösungen zu entwickeln.

Denn die Verpackungsindustrie spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der Zukunft der Lebensmittelversorgung. Durch die Zusammenarbeit von Verpackungstechnologen, Produkt- und Markenverantwortlichen sowie Einkäuferinnen und Einkäufern können innovative Lösungen entwickelt werden, die nicht nur Food Waste reduzieren, sondern auch die Umweltauswirkungen auf ein Minimum reduzieren. Dieser Herausforderung gilt es sich zu stellen, um eine nachhaltige und ressourceneffiziente Lebensmittelversorgung zu gewährleisten.

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